Mit einem 3:1 holten die Nordlichter drei wichtige Punkte im direkten Kellerduell mit dem Tabellenletzten aus Riethnordhausen. Um es vorweg zunehmen, es war ein unansehnliches Kreisoberligaspiel. Welbsleben wieder einmal stark ersatzgeschwächt offenbarte viele spielerische Mängel und kam nur über den Kampf ins Spiel. Dies wurde dann am Ende belohnt, hat aber nur Wert, wenn man am nächsten Spieltag in Sangerhausen gegen Anhalt nachlegt.
Eine Viertelstunde verging bis es zur ersten Torchance im Spiel kam. Und diese hatten die Gäste durch Martin Ditscher. Doch dieser schlug den Ball freistehend über das Tor. Die Hausherren machten zwar von Anfang an Druck, brachten aber mit vielen kleinen Fehlern Möve immer wieder ins Spiel. Vor allem wenn man es schnell machen wollte, fehlte die Präzision. Ganz präzise netzte dann aber Felix Büttner in der 31.Minute die Kugel ein. Nach einem Einwurf von Marco Schubert nahm der Stürmer den Ball am linken 16ner Eck an, drehte sich um seinen Gegner und zog ab. Der an diesem Tag gut aufgelegte Keeper Stefan Möckel streckte sich vergeblich und der Ball schlug im langen Eck ein. Danach ging die schon sehr flache Sinuskurve des Spielniveaus weiter gen Null. Bis zur Pause passierte nichts Nennenswertes mehr.
Vielleicht war das Schiedsrichter Karsten Kucharczyk etwas zu langweilig, denn in Hälfte Zwei brachte er mit seinen Entscheidungen etliche Gemüter in Wallung. Die beiden Mannschaften taten ihr übriges dazu um das Niveau weiterhin unten zu halten. Welbsleben fehlten die spielerischen Mittel und Riethnordhausen provozierte mit etlichen Schauspieleinlagen. Insgesamt wurde die Partie sehr unfair geführt, wofür am Ende 8 gelbe Karten zu Buche standen.
In der 58. Minute fiel dann der Ausgleich. Welbsleben kam mal wieder unsortiert aus der Kabine und verschlief eine weite Flanke die Ditscher unbedrängt ins lange Eck köpfen konnte. Welbsleben Antwort war ein Volleyschuss von Kapitän Daniel Sehnert nach einer zu kurzen Abwehr der Gäste. Möckel lenkte aber den Schuss in großer Manier zur Ecke. Danach wieder Anti-Fußball. Bis zur 71.Minute als die Welbsleber für kurze Zeit den Strafraum der Gäste belagerten. Neuzugang Yves Sehnert traf erst nach einer Eingabe den Ball nicht richtig, legte dabei aber ungewollt auf Axel Geppert ab. Dieser zog sofort ab und es hieß 2:1. Danach wieder kaum Fußball zu sehen. Stattdessen Fouls, Meckereien und theatralische Einlagen der Gäste. In der 81.Minute kam dann Möve zu einer guten Freistoßmöglichkeit. Doch Kapitän Christian Bergmann beförderte das Leder über das Tor. Vier Minuten später prüfte Yves Sehnert Möckel mit Flachschuss, welchen der Keeper aber fest machte. In der 88.Minute dann eine kuriose Szene. Mario Thomas schlug einen Freistoß aus der eigenen Hälfte auf den 16ner der Gäste, Büttner stieg hoch und verlängerte den Ball per Kopf auf das Tor. Möckel sprang hoch um den Ball zu fangen, ließ ihn aber durch die Handschuhe rutschen. Nach dem er sich gedreht hat, begrub er den Ball unter sich. Die Welbsleber rissen die Arme hoch und forderten den Torpfiff. Schiri Kucharzcyk war sich noch unsicher, doch Assistent Thomas Nolte zeigte zur Mitte. Unverständnis bei den Riethnordhäusernern aber die Entscheidung stand fest und der Sieg für Welbsleben war in trockenen Tüchern.
Leider gab es nach dem Jubel über die drei Punkte dann gleich wieder den Dämpfer. Gleich fünf Spieler sagten für die nächste Woche ab.
Für den SVW kämpften und siegten: Jähne, Thomas, N.Pinkert, Wenzel, D.Sehnert, Ulrich, Schubert, A.Geppert, N.Pinkert (75. Riesche) , Karbe (46. Y. Sehnert), Büttner
Torfolge; 1:0 Büttner (31.), 1:1 Ditscher (58.), 2:1 A.Geppert (71.), 3:1 Büttner (88.)
Zuschauer: 35
Schiedsrichter: Karsten Kucharzcyk (SV Romonta Stedten)