Den ersten Pflichtspielsieg in der neuen Saison fuhren die Nordlichter am Samstag gegen Eintracht Quenstedt ein. In einem umkämpften und typischen Derby schlug man den Ortsnachbarn verdient mit 2:0. Das Auslassen von etlichen Chancen verhinderte dabei einen noch höheren Sieg.
In Bestbesetzung, mit drei Wechselspielern und sogar einem Ersatztorhüter ging der SVW in dieses für ihn schon sehr wichtige Spiel. Von Beginn an entwickelte sich ein sehr intensives aber auch ruppiges Spiel. Die Hausherren suchten sofort die Zweikämpfe und ließen keinen Zweifel daran, wer am Birkenweg der Herr im Hause ist. In der 10.Minute schlug Stephan Brunner einen langen Pass auf seinen Kapitän Lars Böhlert, der nach einem Haken im 16ner auf Felix Büttner spielte. Dessen Schuss wurde noch abgefälscht aber Andre Weidl im Tor der Gäste war auf dem Posten und hielt das Leder fest. Zwei Minute später dann Pech für die Eintracht. Kapitän Andy Edler musste verletzt vom Platz. In der 13.Minute zirkelte Andi Hirt einen Freistoß vor das Eintrachtgehäuse. Büttner, Böhlert und Torjäger Eike Marscheider verpassten die Eingabe allesamt knapp. Im Gegenzug rettete dann Sören Tietze vor dem einschussbereiten Sebastian Conrad. Welbsleben blieb aber am Drücker und Böhlert schickte Büttner, der allein auf Weidl zu lief, welcher mit einer Fußabwehr glänzen konnte. Die Eintracht konnte nun aus einer vielbeinigen Abwehr das Spiel etwas offener gestalten. Die besseren Chancen aber hatten die Gastgeber. Im Minutentakt vergaben aber Marscheider, Meseberg und Büttner. In der 33.Minute hätte Sebastian Bartels seine Farben in Führung bringen müssen. Er setzte sich gegen Schubert und Hirt durch und war plötzlich frei vor dem von Malecki gehüteten Gehäuse der Welbsleber. Doch sein Abschluss war mehr als kläglich und sinnbildlich für die Harmlosigkeit der Quenstedter. In der 36.Minute fiel dann das erlösende 1:0 für die Nordlichter. Nach einem Abschlag von Malecki verlor Marscheider das Kopfballduell, doch Schubert stand goldrichtig und bediente sofort Büttner auf der linken Seite. Dieser drang in den 16ner ein und knallte das Leder unter die Latte und ins Tor. Zwei Minuten später ließen die Gäste eine gute Freistoßmöglichkeit verpuffen und im Gegenzug schloss Frank Hufenhäuser eine Hirt-Ecke mit einem spektakulären Seitfallzieher ab. Kurz vor dem Pausentee setzte sich Marscheider auf der rechten Seite gut in Szene. Seine scharfe flache Eingabe konnte Weidl aber per Fußabwehr zur Ecke lenken.
Nach der Pause setzte sich das ruppige Spiel fort. Welbsleben agierte mit vielen Fouls und zog somit den Quenstedtern den Nerv. Insgesamt gab Schiri Münch aus Biesenrode aber nur sechs gelbe Karten. Aber auch das Auslassen an Chancen auf Welbsleber Seite setzte sich fort. So handelte Büttner in der 53.Minute nach Sololauf viel zu eigensinnig und schoss Weidl nur an, anstatt auf die mitgelaufenen Marscheider und Böhlert zu passen. Drei Minuten später verzog dann Marscheider freistehend. Nach einer Stunde Spielzeit gab Quenstedt mal wieder ein Lebenszeichen von sich. Einen Freistoß schoss Martin Pietz knapp über das Tor. In der 64.Minute dann die Entscheidung. Einen schnellen Angriff über die rechte Seite von Faust vorgetragen, schloss Marscheider freistehend direkt ab. Böhlert war ebenfalls wieder mitgelaufen und fälschte den Schuss in abseitsverdächtiger Position stehend unhaltbar für Weidl ab und es stand 2:0. Die Gäste waren mit der Entscheidung natürlich nicht einverstanden und protestierten wie wild. Doch weder Schiri Münch noch sein Assistent Himmel ließen sich von ihrer Version abbringen.
In den letzten zwanzig Minuten ließen die Welbsleber merklich nach. Doch die Quenstedter konnten aus der optischen Überlegenheit keine Kapital schlagen. Conrad setzte einen Kopfball nach Freistoß neben das Tor. Felix Wechselberger versuchte Malecki mit zwei Flachschüssen auf das kurze Eck Malecki zu überwinden. Doch der Welbsleber Keeper blieb an diesem Tag fehlerfrei und hielt die Null fest. Auf Welbsleber Seite hatten dann noch Marscheider und Starkowske die Möglichkeit das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. Beiden fehlte aber das nötige Quäntchen Glück.
Der SVW spielte mit: Malecki, Brunner, Faust, Hufenhäuser, Tietze (77.Ch.Geppert), Schubert, Böhlert, Meseberg (77. Starkowske), Hirt, Marscheider, Büttner (72 A.Geppert.)
Torfolge: 1:0 Büttner (36.), 2:0 Böhlert (64.)
Zuschauer 75
Schiedsrichter: Thomas Münch (SG Biesenrode)
Assistenten: Michael Himmel (FSV Hettstedt) und Thomas Nolte (SV Bräunrode)