Schwere Zeiten für den SVW

Nach einer Absagenflut erklärten sich die Oldies Marcel Agte und Jan Ciesilski, Neuling Patrick Schubert und der angeschlagene Christoph Geppert bereit mit der ersten Mannschaft zum schweren Auswärtsspiel nach Berga zu fahren. So kam man dann mit genau 11 spielfähigen Mann an. Abteilungsleiter Falko Rockmann erklärte sich auf Grund der besch… Lage bei der Abfahrt (er bereitete gerade den Platz für das Spiel der Zweiten am Sonntag vor) bereit, noch nachzukommen, um auf der Bank Platz zu nehmen.

So gab man sich kaum Illusionen hin was den Spielausgang betraf. Marcel Agte, als Libero aufgestellt und Jan Ciesilski im zentralen Mittelfeld machten über die 90 Minuten eine gute Partie. Aber auch der Rest stemmte sich lange gegen den starken Aufsteiger. Denn der legte erstmal los wie die Feuerwehr. Schon in der 4.Minute tauchte Daniel John frei vor dem Kasten von Manuel Malecki auf. Sein Heber ging aber über den Keeper und das Tor. Der SVW mit einem 4-5-1 aufgestellt kam in der 10.Minute zu seiner ersten Offensivaktion und konnte sich so langsam dem Druck des Gastgebers entledigen. In der 13.Minute spielte Ciesilski einen Freistoß auf Ch.Geppert der am 16ner den Ball annahm, sich drehte und auf das Tor schießen wollte. Sein Gegenspieler verhinderte dies jedoch mit einem klaren Foul, was jeder der es auch nicht sehen aber deutlich hören konnte, unterband. Doch der Pfiff von Schiri Küstner aus Sangerhausen blieb aus. Auch der sehr nahe am Tatort stehende Schiriassistent  Mario Hoser ignorierte das Foul und so stzte Berga sofort zum Konter an. Tom Hetke schloss diesen dann mit dem 1:0 ab. Von dieser Minute an schleppte sich Geppert, der wie bereits erwähnt schon angeschlagen war, nur noch mit halber Kraft über den Platz.

Danach konnte Welbsleben das Spiel weitestgehend offen gestalten aber zu einer richtigen Torchance kamen sie nicht. Hier machte sich das Fehlen der Offensivkräfte deutlich bemerkbar. Aber auch Berga schaffte es nicht, die kompakt stehende Defensivabteilung bis zur Halbzeit nochmals zu überwinden. Immer wieder war ein Bein eines Welbslebers dazwischen und störte den finalen Pass oder den Torschuss (Böhlert in der 45. mit letztem Einsatz!) Außer einen Freistoß in der 38.Minute und einem Kopfball von John in der 45.Minute brachten sie nichts gefährliches zu Stande. Letzterer stand dabei frei vor dem leeren Tor.

So ging es mit einer knappen Führung in Hälfte Zwei. Berga schnürte die Nordlichter nun fast komplett in deren Hälfte ein. In der 50.Minute rettete Malecki mit einer Blitzreaktion gegen den aus 11m zum Schuss kommenden Christoph Eisler. Welbsleben wehrte sich weiter mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln. Entlastung war aber meist Fehlanzeige. Patrick Schubert, als einzige Spitze aufgestellt, tat dabei sein Bestes und war 90 Minuten unterwegs. Hier machte sich aber die fehlende Erfahrung bemerkbar. Auch Nick Pinkert stieß gestern an seine Grenzen. Wieder auf der ungeliebten Mittelfeldposition aufgestellt, rannte er die Linie hoch und runter, verzettelte sich dann aber immer wieder in Zweikämpfen. So auch in der 57.Minute. Zuerst gab er den ersten Torschuss für seine Farben in Hälfte Zwei ab. Im Gegenzug verlor er den Ball, Toni Krüger stand falsch zum Gegenspieler und Vertragsspieler Marcel Dietze setzte sich dann mit Glück gegen Agte durch und vollendete zum 2:0. Was man den Welbslebern zu Gute halten muss, sie gaben nicht auf und versuchten weiter mit ihren doch eingeschränkten Mitteln zum Erfolg zu kommen. Beste Gelegenheit dazu besaßen sie in der 67.Minute. Einen Freistoß von Geppert verpassten Faust und Böhlert am langen Pfosten nur um Zentimeter. In der 71.Minute ging dann Schubert im eigenen Strafraum etwas zu ungestüm in einen Zweikampf. Das daraus resultierende Foul führte zum Strafstoß. Eisler schoss, Malecki parierte und Berga war „not amused“. Doch sie setzten nach. Zwei Minuten später konnte der unermüdlich rennende Andi Hirt einen Kopfball von Hetke entschärfen. In der 78.Minute ließ dann Pinkert einen Ball zu weit weg springen. Berga schaltete schnell um und Eisler schloss zum 3:0 Endstand ab. Hirt hatte dann in der 83.Minute noch den Ehrentreffer auf dem Fuss. Einen Konter, von Geppert eingeleitet, passte Böhlert in den Lauf von Hirt. Dieser scheiterte aber am herauslaufenden Michel Jache. So blieb es bei einem klaren 3:0 Erfolg für den Aufsteiger.

In der Hoffnung auf Besserung in Sachen Anwesenheit gehen die Nordlichter nun in ein spielfreies Wochenende.

Für den SVW spielten: Malecki, Agte, Faust, Tietze, Krüger, Ch.Geppert, Böhlert, Ciesilski, Pinkert, Hirt, P.Schubert

Torfolge: 1:0 Tom Hetke (13.), 2:0 Marcel Dietze (57.), 3:0 Christoph Eisler (78.)

Zuschauer: 60

Schiedsrichter: Nico Küstner (VfB Sangerhausen)