Mit einem Unentschieden beendeten die Nordlichter die Hinrunde der Kreisoberliga. Dabei verschenkten sie zwei Punkte und der Gast machte seinem Namen alle Ehre. Nun gilt es am nächsten Sonntag im Derby gegen Quenstedt einen Dreier einzufahren, um ganz beruhigt zu überwintern.

Die Nordlichter begannen das Spiel sehr druckvoll und setzten die taktischen Vorgaben gut um. Die sechs „Offensiven“ marschierten sofort los und sorgten während der ersten halben Stunde permanent für Gefahr. Lohn der engagierten Spielweise war dann das 1:0 in der 12.Minute durch Axel Geppert. Nach einem Freistoß seines Bruders Christoph spekulierte er im Rücken der Abwehr auf den Ball, den die Fortuna nicht nach vorne abwehren konnten. So kam er mutterseelen allein vor Keeper Robert Nowak an das Leder und überwand diesen überlegt. Danach hatte Felix Büttner zwei gute Einschussmöglichkeiten, die aber ungenutzt blieben. In der 25.Minute setzten die Hausherren auf eigenen Geläuf einen Konter. Büttner spielte schließlich quer auf Nick Pinkert der besonnen zum 2:0 ins rechte untere Eck einschoss. Nun wurden die Gäste etwas agiler und hatten durch Mathias Schmelzer und Sebastian Krause ihre ersten Abschlüsse. Aber auch die Welbsleber kamen weiter zu ihren Chancen. Zweimal hatte Pinkert einen erneuten Treffer auf dem Fuß. Doch dieser gelang Andreas Schievelbein in der 42.Minute. Damit belohnte er die Bemühungen seiner Mannschaft in den letzten 15 Minuten der ersten Halbzeit. Bei dem Schuss an den Innenpfosten hatte Raik Pönicke keine Abwehrmöglichkeit. Die Welbsleber zeigten sich nun etwas verunsichert und hatten Glück, dass der Torschütze nur drei Minuten später eine 1000%ige völlig vergeigte. Hier hätte Pönicke wohl wieder keine Chance gehabt.

Der Keeper blieb dann in der Kabine. Er hatte noch einen wichtigen geschäftlichen Termin wahr zu nehmen. Für ihn kam Routinier Sven Pape. Der hatte dann ersteinmal gut zu tun. Denn die Fortunen knüpften an die letzten Minuten der ersten Hälfte an. Krause prüfte Pape mit einem Kopfball in der 54.Minute. Kurz darauf sorgte Eike Marscheider mit einem Flachschuss für Gefahr. Nowak glänzte hier mit einer Fußabwehr. Warum dann bei Mathias Faust, Marko Schubert und Michael Höfler die Pferde durchgingen, bleibt wohl ein Rätsel. Innerhalb von vier Minuten holten sich alle drei teilweise durch rüde Fouls den gelben Karton ab. Dies veranlasste dann Schiedsrichter Jörg Zikmund genauer hinzusehen. Nach einem Freistoß für Brücken tat er dies dann wohl aber zu genau. besser gesagt sah er etwas was sonst kein anderer gesehen hat. Nicht einmal die Fortunenen selber, die plötzlich einen Elfmeter zugesprochen bekamen. Der einstimmige Tenor Aller nach dem Spiel (selbst Assistent Daniel Günther) war: „Keine Ahnung wer da wen gezogen haben soll?“ Egal, Bernd Riedmayer nahm das Geschenk dankend an und ließ Pape keine Chance.

2:2 alles auf Anfang. Und die Hausherren gaben nochmal Gas. Vorallem der eingewechselte Andi Hirt gab dem Spiel nochmal neue Impulse. Doch die Gäste blieben mit Fortuna im Bunde. Sie zogen sich weit zurück und ließen die Welbsleber kommen. Hirt versuchte sich aus der zweiten Reihe, drüber. Andreas Meseberg zirkelte einen Freistoß ans Gebälk, Axel Geppert köpfte im Anschluss eines Freistoßes den Ball unter die Latte, kurz darauf klärten die Fortunen zweimal bei Schüssen von A.Geppert und Hirt auf der Linie. Die letzte Möglichkeit hatte dann Marscheider. Nach feinem Doppelpass mit Hirt, setzte er das Leder aber neben das Tor.

Fazit: Zwei verschenkte Punkte, die sicherlich ärgerlich sind aber im Grunde nur logische Kosequenz aus der zurzeit sehr schlechten Trainingsmoral. Nicht auszudenken wenn hier nicht nur 30% der Spieler 100% geben könnten. Mal abgesehen von dem Spielverständnis untereinander.

Für den SVW verschenkten zwei Punkte: Pönicke (46.Pape), Brunner, Faust, Ch.Geppert, Höfler (69.Hirt), Schubert, Meseberg, Pinkert, A.Geppert, Marscheider, Büttner

Torfolge: 1:0 Axel Geppert (12.), 2.0 Nick Pinkert (25.), 2.1 Andreas Schievelbein, 2:2 Bernd Riedmayer (67.)

Zuschauer: 35

Schiedsrichter: Jörg Zikmund (SV Möve Riethnordhausen)

Assistenten: Stefan Wunder und Daniel Günther