25. Spieltag, Kreisoberliga Mansfeld-Südharz
SV Welbsleben : FSV Grün Weiß Wimmelburg 3:1 (2:1)
Torschützen: 1:0 Marco Weber (1.), 1:1 Kevin Kohl (11.), 2:1 und 3:1 Mathias Faust (14.u.90.)
Schiedsrichter: Andi Stephan (VfB Sangerhausen)
Schiedsrichterassistenten: Andreas Fränkler (1.FC Sangerhausen) und Clemens Wagner (Eintracht Bennungen)
Zuschauer: 40
Wieder einmal hatte Trainer Roman Mages nur 11 Mann zur Verfügung. Sicherlich schon ärgerlich, aber dass die zweite Mannschaft zur gleichen Zeit ebenfalls nur mit 11 Mann in Rottelsdorf antrat und davon drei Spieler quasi „von der Straße“ zum Einsatz kamen, bringt die derzeitige personelle Situation auf den Punkt. Es wäre jetzt wirklich einmal an der Zeit, dass sich alle Spieler hinterfragen ob sie den Vereinssport bzw. Mannschaftssport ernsthaft bertreiben wollen oder nur als Langeweilefüller mal eben nebenbei betreiben. Sollte Letzteres der Fall sein, wird wohl demnächst der jetzige Spielbetrieb in der Form nicht aufrecht zu erhalten sein!
Doch es gab auch Erfreuliches zu sehen. Zum Einen übergab Sponsor Wolfgang Weißbart vom gleichnamigen BMW-Autohaus in Aschersleben der ersten Mannschaft vor dem Spiel einen neuen Satz Trikots. Und zum Anderen gewann die Erste dann ihr Heimspiel mit 3:1 und hat fünf Spieltage vor Ende der Serie den Klassenerhalt gesichert.
Doch dies war ein hartes Stück Arbeit. Da Eike Marscheider nicht auftauchte, musste der Trainer eine Minute vor Anpfiff die Mannschaft neu aufstellen. Marco Weber, der eigentlich für die Bank vorgesehen war, war somit der elfte Mann und gleichzeitig ein Glücksgriff. Denn nur 34 Sekunden nach Anpfiff hämmerte er eine Direktabnahme aus vollem lauf unhaltbar in die Maschen. Torhüter Thomas Eube wusste gar nicht wo es herkam. Vorab verlängerte Felix Büttner per Kopf einen Abschlag von Stephan Brunner auf die halb linke Seite, wo Weber seinen Gegenspieler stehen ließ und abzog. Beide Mannschaften begannen darauf ein munteres Spielchen, welches hin und her wogte. Matthias Pech auf Wimmelburger Seite und Felix Büttner hatten im Anschluss die nächsten Möglichkeiten. In der 11.minute verhängte dann Schiri Andi Stephan einen zweifelhaften Freistoß gegen den SVW. Kevin Kohl nahm Maß und zirkelte den Ball über die schlecht gestellte Mauer ins Tor. Doch die Hausherren zeigten sich keineswegs geschockt. Schon drei Minuten später brachte Brunner einen Freistoß gut getimt vor das FSV Tor. Mathias Faust lief in die Flanke und köpfte unbedrängt zur erneuten Führung ein.
Nun hatten die Nordlichter etwas Oberwasser und kamen durch Nick Pinkert und Andreas Meseberg zu weiteren Einschussmöglichkeiten. Doch auch der Gast spielte ordentlich weiter mit und präsentierte sich alles andere als ein Absteiger. In der 32.Minute ließ Edgar Samalius gleich mehrere Welbsleber schlecht aussehen. Doch selbst als er schon im 5m-Raum war, vergaß er den Abschluss, so dass die Welbsleber Hintermannschaft die Aktion klären konnte. Das Spiel verflachte dann zur Halbzeitpause hin. Wimmelburg kam noch zu ein paar Freistößen, die allesamt harmlos blieben.
In Hälfte zwei sahen die wenigen Zuschauer dann ein recht niveauloses Kreisoberligaspiel, in dem sich der Gast gegenüber dem SVW spielerisch besser zeigte aber keine große Gefahr vor dem Kasten von Sven Pape ausstrahlte. Die größte Chance vergab Toni Schneider als er freistehend aus 14m an Pape scheiterte. Die Welbsleber hingegen quälten sich mehr über die zweiten 45 Minuten. Stephan Brunner, Sören Tietze und Marko Schubert mussten angeschlagen durchspielen. Aber auch konditionell machten sich wieder Auflösungserscheinungen breit.
So hatten die Grün weißen optisch mehr vom Spiel.
Die Welbsleber rafften sich aber immer wieder mal auf und konnten sich das ein oder andere Mal vom Druck lösen. Und prompt kamen sie auch wieder zu Chancen. Doch Weber, der einmal an Eube scheiterte und einmal verzog, und Faust der über das Tor schoss, vergaben ihre Möglichkeiten. Auch Andreas Meseberg hatte bei seinem Kopfball kein Glück.
Glück hatte dann der SVW als Kevin Kohl in der 76.Minute einen Konter nicht erfolgreich abschließen konnte. Hier klärte fast die gesamte Hintermannschaft des SVW mit vereinten Kräften. Zwei Minuten später kam derselbe Spieler frei zum Kopfball, vergab aber auch diese Chance. Welbsleben kam kaum noch zu Entlastungen. Viel zu schnell wurde der Ball wieder her gegeben. In der 90.Minute spielte Pinkert im Mittelfeld auf Faust. Dieser wusste nicht so recht wen er anspielen sollte, da die Laufbereitschaft auf ein Minimum reduziert wurde. Er besann sich dann wohl auf ein Sprichwort, welches lautet: „Und wenn du nicht weißt wohin mit dem Ball, dann schieß in einfach ins Tor!“ Und mit einem feinen Bauernspannstoß schoss er das Leder in den linken Winkel. 3:1 Wimmelburg war geschlagen und Welbsleben völlig entkräftet aber glücklich.
Für den SVW spielten: Pape, Faust, Brunner, Ch.Geppert, Meseberg, Tietze, Böhlert, Schubert, Weber, Pinkert, Büttner