Die Nordlichter können auswärts doch noch gewinnen. In Oberröblingen setzten sie sich nach einem sehr zerfahrenen Spiel knapp mit 2:1 durch. Die Tore für den SVW fielen jeweils durch Standards.
Wieder mit fünf Veränderungen und nur einem Auswechselspieler reiste man in die Ferne. Doch das Ziel hieß trotzdem drei Punkte mitzunehmen, was auch gelingen sollte. Dabei sah es aber lange Zeit nicht aus. Zu sehr neutralisierten sich beide Teams und verfingen sich immer wieder in viele kleine Fouls, die von den gastgebenden VfB jedesmal verbal wild ausgewertet wurden. Dabei gaben sich die Spieler auf dem Platz, die Ersatzbank und die sogenannten Fans als wahre Einheit aus. Belegt wurde dies dann auch mit einer gelben Karte an einen Ersatzspieler, zwei Gelbe wegen Meckerns auf dem Platzund einem Sonderbericht vom Schiedsrichter wegen verbale Attacken eines Zuschauers gegenüber des Schiedsrichtergespanns.
Aber es wurde auch Fußball gespielt. Zwar war die Partie anfangs eher ein sehr müder Kick, da sich beide Mannschaften größtenteils mit Offensivaktionen zurück hielten. Einzig ein Konter in der 6.Minute vom VfB vorgetragen belebten etwas das Spiel. In der 17.Minute dann ein schnell vorgetragener Angriff der Welbsleber. Marco Schubert spielte den finalen Pass in den Lauf von Andreas Meseberg, dessen Schuss aber nur am Außennetz landete. Dies war aber das Signal für den SVW den Hebel umzulegen und ein wenig mehr Druck zu machen. In der 22.Minute wurde dann Eike Marscheider 20m vor dem VfB-Tor gefoult. Stephan Brunner führte aus und jagte das Leder mit „300“ an der Mauer vorbei und über Torhüter Mirko Oppermann in die Maschen. Kurz darauf hätte eigentlich Marscheider auf 2:0 erhöhen müssen. Doch frei vor dem Kasten schoss er Oppermann genau in die Arme. Auch Lars Böhlert der im Anschluss frei über die rechte Seite kam, konnte den Ball nicht optimal an die mitgelaufenen Marscheider und Büttner passen, so dass auch diese gute Möglichkeit verpuffte. Und so kam es dann wie es meist im Fußball so kommt, wenn man seine Chancen nicht verwertet. Der gegner kommt seinerseits zum Torerfolg. So auch der VfB, der einen Fehlpass von Meseberg als Eröffnung für einen mustergültigen Angriff übernahm. Eric Kühne startete durch und überwand Manuel Malecki aus 14m. Dabei hatte der SVW das Spiel ganz gut im Griff. Damit soll auch die Disziplin gemeint sein, wobei man sich größtenteils aus den Wortscharmützel heraus hielt und sich um sein Spiel kümmerte. Und dies sah bis zur Pause recht ordentlich aus. So konnte man den einen oder anderen schnellen Angriff einleiten, die aber am Ende nichts einbringen sollten. Dies war das einzige Manko an diesem Tag. So passierte vor dem Wechsel nicht mehr viel. Marscheider prüfte Oppermann nochmals mit einem scharf getretenem Freistoß und Malecki parierte auf der anderen Seite einen Schuss von Kühne.
Mit einem 1:1 wurde dann die zweite Hälfte angepfiffen, welche dann von Minute zu Minute unansehnlicher wurde. Vorerst hatten die Welbsleber aber noch gute Gelegenheiten wieder in Führung zu gehen. Marscheider, mit einer Direktabnahme nach einer Ecke von Meseberg, hatte genau so wenig Erfolg wie Meseberg mit einem stark angeschnitten Freistoß. Auch Böhlert nach einem Solo und dem unkonventionellen Abschluss mit Bauernspann hatte kein Glück. Die Partie wurde ab der 65.Minute immer lauter. Vorallem die Zuschauer konnten sich mit den Entscheidungen des Schiris nicht anfreuden und taten ihren Frust kund. Falco Heise dagegen versuchte den Schiri immer wieder mit „leisen Tönen“ von dessen Fehlentscheidungen zu überzeugen, was Schiri Christoph Große aber keineswegs zu interessieren schien und dem Spieler nach dem x-ten mal die gelbe Karte zeigte. In der 77.Minute gab Büttner dann nochmal das Signal etwas mehr zu machen und tankte sich durch die gesamte Hintermannschaft des VfB durch. Andi Hirt war mit gelaufen und schloss den Angriff dann aus 16m ab. Doch auch hier fehlte die Präzision. In der 81.Minute bekamen dann die Welbsleber einen Freistoß zugesprochen, den Marscheider scharf abzog. Ein VfB-Spieler stand sehr günstig im Weg rum und lenkte das Geschoss unhaltbar für Oppermann ins Tor. 2:1 für die Nordlichter und der Jubel war groß. Welbsleben blieb anschließend weiter dran und hatte nach einer Eingabe Marscheiders durch den eingewechselten Nick Pinkert die Chance alles klar zu machen. Doch für den Stürmer kam der flache Pass zu schnell in den 5er, so dass er den Fuß nicht mehr an das Leder brachte. Den Schlusspunkt setzten dann die frustrierten Gastgeber mit einem Freistoßaufsetzer von Heise, welcher Malecki prallen lassen musste. Den Nachschuss bekamen aber die Oberröblinger nicht im Kasten unter, so dass es am Ende bei einem nicht ganz unverdienten Sieg für die Nordlichter blieb.
Für den SVW spielten: Malecki, Brunner, Sperling, Faust, Ch.Geppert, Meseberg, Böhlert, Schubert, Hirt, Marscheider, Büttner (85.Pinkert)
Torfolge: 0:1 Stephan Brunner (22.), 1:1 Eric Kühne (30.), 1:2 Eike Marscheider (81.)
Zuschauer: 50
Schiedsrichter: Christopher Große (FSV Grün Weiß Wimmelburg)
Assistenten: Maximilian Lemaire (Eintracht Emseloh) und Florian Götze (VfR Rossla)