1.M.: Nordlichter bleiben in Erfolgsspur

Ziel erreicht, drei Punkte eingefahren und auf das nächste Spiel schauen. So das Fazit nach dem Grottenkick zwischen den Tabellenletzten und den Nordlichtern. Wobei man den 12 Welbslebern ein kleines Kompliment aussprechen kann, da sie trotz der misslichen Lage und des schlechten Spiels nie aufgegeben haben und das Spiel am Ende noch gedreht haben.

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Als nach der schon mittlerweile üblichen Absagenflut im Vorfeld dann auch noch Stephan Brunner nicht auftauchte (letzter Versuch ihn zu erreichen war 12 Minuten vor dem Anpfiff), wurde der als Zuschauer angereiste Rico Röse kurzer Hand zum Wechselspieler befördert. Patrick Schubert bekam seinen zweiten Kreisoberligaeinsatz von Beginn an und von einem Standby-Spieler Marco Weber spricht man schon gar nicht mehr. Dem, man kann schon vom ersten Abstiegskandidaten sprechen, VfB ging es personell aber auch nicht besser. Und so sahen die wenigen Zuschauer ein sich nie auf Kreisoberliganiveau bewegendes Fußballspiel. Welbsleben machte aus der Not eine Tugend und begann offensiv. Was den Hausherren über die gesamte Spielzeit zu schaffen machte. Lars Böhlert hatte in der 8.Minute die erste Chance und Welbsleben bestimmte fort an das Spiel. Wie aus dem Nichts entschied dann Schiedsrichter Tobias Kuhnert aus Brücken in der 15.Minute mal auf Elfmeter. In einem Laufduell mit Toni Krüger fiel Benedikt Wernecke theatralisch hin und überzeugte den Schiri von dem schwerwiegenden Foul (selbst der Trainer des VfB war der Meinung, dass dies nie und nimmer ein 11er war). Stephan Voigt ließ Sven Pape keine Chance und es stand 1:0.

Die nächsten 20 Minuten spielte nur eine Mannschaft und das war der SVW. Doch die teilweise guten Chancen wurden liegen gelassen. Immer wieder holte man sich den Ball durch schnelles Pressing, agierte dann aber zu hastig und unkonzentriert. Dazu wurde ein klares Handspiel eines Uftrungers im Strafraum nicht geahndet. Zu diesem Zeitpunkt hatte man ein wenig das Gefühl, man steht sich hier 12 Blau Weißen gegenüber.

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Felix Büttner prüft Torhüter Sperling, Andreas Meseberg in Lauerstellung

 

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Lars Böhlert und Andreas Meseberg mit Pressing

 

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Marco Weber bedrängt seinen Gegenspieler bei der Ballannahme

In der 36. und 38.Minute ließ man es dann in der Defensive etwas zu lasch angehen und der Gastgeber kam zu zwei guten Möglichkeiten. Einmal konnte Krüger und Pape im Verbund klären und beim Zweiten rettete das Aluminium. Dies schien aber wie ein Aufputschmittel zu wirken. Denn in der 40.Minute ließ der SV Welbsleben erstmals seine Klasse aufblitzen. Marko Schubert setzte aus dem Mittelfeld kommend Lars Böhlert vor dem 16ner in Szene. Dieser hatte dann das Auge für den über Links einlaufenden Nick Pinkert, der mit einem gezielten Schuss ins lange Eck zum Ausgleich abschloss. So wurden dann auch die Seiten gewechselt.

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Welbsleben kann Unsicherheiten der Platzherren nicht nutzen

Für die zweiten 45 Minuten musste Trainer Roman Mages Marko Schubert angeschlagen aus der Kabine schicken. Und auch das Spiel der Nordlichter hatte plötzlich einen Knacks weg. Uftrungen dagegen machte plötzlich Druck und kam durch Andy Dauber zu einer guten Einschussmöglichkeit. Zwei Minuten später verpasste dann Marcel Agte im Anschluss an eine Ecke seinen Einsatz und so kam Sven Römer völlig frei zum Kopfball und zum 2:1 für die Hausherren. Welbsleben nun aufgewacht schaltete sofort den Hebel um, hatte aber bei Abschlüssen von Weber und Pinkert kein Fortune. In der 59.Minute wurde dann Weber im Strafraum gefoult, doch wieder blieb der Pfiff aus, was den Welbslebern aber wieder wie schon in Hälfte Eins zwei gelbe Karten wegen Meckerns einbrachte. Danach bemühten sich die Nordlichter weitest gehend. Doch spielerisch blieb einiges im Argen. So verpasste Böhlert in der 61.Minute frei vor Keeper Christian Sperling den Ausgleich zu erzielen. Welbsleben war weiterhin feldüberlegen, verstand es aber nicht die Angriffe voll auszuspielen. Uftrungen verlegte sich jetzt nur noch aufs Kontern, meist über Dauber, und versuchte ansonsten die zeit rum zu kriegen. Und Welbsleben tat sich weiterhin schwer. Viele individuelle Fehler sorgten immer wieder zu Ballverlusten. Dies tat zwischenzeitlich der Stimmung auf dem Platz nicht gut und der eine oder andere ließ den Kopf schon hängen. Doch Christoph Geppert, Lars Böhlert und Nick Pinkert gaben klare Zeichen, dass hier noch nichts verloren ist.

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Böhlerts Schuss landet am Pfosten
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Pinkert mit Durchsetzungsvermögen auf der linken Seite

Und so sollte es dann auch kommen. Pinkert drang entschlossen in der 85.Minute in den Strafraum ein und wurde von den beinen geholt. Diesmal konnte Schiri Kuhnert nicht anders und es gab Strafstoß. Geppert übernahm die Verantwortung und erzielte den verdienten Ausgleich. Dies war dann nochmal ein Hallo-Wch-Effekt und die Nordlichter drehten nochmal auf. Patrick Schubert setzte Böhlert sehr schön ein, dessen Schuss aber am Pfosten landete (90.). Eine Minute später ging es wieder über die rechte Seite. Diesmal setzte sich Felix Büttner energisch durch. Seine flache Eingabe erwischte Böhlert vor seinem Gegenspieler und verlängerte das Teil in die lange Ecke zu umjubelten Führungstreffer.

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Meseberg schickt Büttner …
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… Böhlert vollendet Büttners Pass …
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… zum umjubelten Siegtreffer

 

Pinkert hätte dann seine gute Leistung mit einem zweiten treffer krönen müssen. Doch seine Alleingang endete bei Torhüter Sperling.

Den Schlusspunkt setzte Trainer Mages mit der Einwechslung von Röse. Danke Rico!!!

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Der erschöpfte Röse mit Krüger, Schubert und Meseberg in Siegerpose

 

Für den SVW spielten: Pape, Ch.Geppert, Agte, Krüger, M.Schubert (90+2 Röse), Böhlert, Meseberg, Weber, P.Schubert, Büttner und Pinkert

Torfolge: 1:0 Voigt (15.), 1:1 Pinkert (40.), 2:1 Römer (54.), 2:2 Ch.Geppert (85. / FE), 2:3 Böhlert (90.)

Zuschauer: 30

Schiedsrichter: Tobias Kuhnert (Fortuna Brücken)

Assistenten: Florian Götze (VfR Rossla) und Clemens    Wagner (Fortuna Brücken)