Starke erste Hälfte legt Grundstein zum Erfolg

Gegen die Verbandsligareserve des VfB Sangerhausen überzeugten die Mannen um Kapitän Lars Böhlert vorallem in Hälfte Eins und belohnten sich am Ende mit einem knappen 3:2 Sieg. „Jeder hat gesehen, was die Mannschaft leisten kann, wenn alle Mann an Bord sind. Leider ist das halt nicht immer der Fall und deswegen stehen wir auch im unteren Tabellenteil.“ so das Resümee des Trainers nach dem Spiel.

Das man das Spiel auf jeden Fall siegreich beenden wollte, zeigte sich schon an der Aufstellung der Nordlichter. Mit einem 3-4-1-2 begann man sofort Druck zu machen und die mit vier Spieler aus dem Kader der ersten gespickten Gästeelf erst gar nicht ins Spiel kommen zu lassen. Der tiefe, unebene Boden kam dem Gastgeber dabei entgegen. Schon in der ersten Minute zischte ein Schuss von Eike Marscheider denkbar knapp am Tor des VfB vorbei. In der 4.Minute bekamen die Nordlichter einen Freistoß zugesprochen. Andreas Meseberg zirkelte das Leder direkt aus halblinker Position auf das kurze Eck. Torhüter und Geburtstagskind Maximilian Walther kam nicht mehr rechtzeitig an den Ball und so stand es 1:0. Danach entwickelte sich ein gutes Kreisoberligaspiel, in dem die Welbsleber die besseren Chancen besaßen. So verzog Marscheider ein weiteres mal nur knapp. Andi Hirt staubte einen verpatzten Abschlag ab, jagte das Leder dann aber völlig übermotiviert über das Tor. Im Gegenzug zeigte der Sangerhäuser Lizenzspieler Robert Knopp sein Können. Doch auch hier fehlte beim Abschluss noch die Genauigkeit. Dann war es Stephan Umlauf der den Ball in guter Schussposition nicht richtig traf. Das Spiel wogte in dieser Phase hin und her. Andre Reis nahm nach einer Ecke den Ball direkt ab. Schoss aber weit am Tor vorbei. In der 23.Minute war es wieder Hirt, der nach Doppelpass mit Umlauf kein Erfolg beim Abschluss hatte. In der 25.Minute setzte sich Knopp super gegen seinen Bewacher Nick Pinkert durch und flankte präzise auf den kopfballstarken Kevin-Eugenio Schäffner. Dieser versenkte das Leder unhaltbar für Sven Pape zum Ausgleich. Doch der SVW hatte die richtige Antwort parat und schlug sofort zurück. Wieder trugen sie einen Angriff schnell vor. Umlauf setzte Hirt in der Spitze ein, welcher aber vom herauslaufenden Walther noch gestört wurde. Den anschließenden Eckball brachte dann Hirt ebenfalls präzise auf den Kopf von Marscheider, der den Ball zur erneuten Führung einköpfte. Sangerhausen wollte nun seinerseits schnell zurück schlagen. Immer wieder wurde Knopp gesucht, der aber von Pinkert gut beschattet wurde und über weite Strecken des Spiels nicht zum Zuge kam. In der 33.Minute ging es wieder zügig in Richtung VfB -Gehäuse. Hirt spielte quer auf Marscheider, dieser steckte auf den links einlaufenden Umlauf durch, welcher sofort den Abschluss suchte und ins lange Eck einschoss. Eine super Kombination der drei Offensivkräfte. Nur drei Minuten später tauchten die Drei wieder gefährlich vor dem Tor der Gäste auf. Diesmal verpasste Umlauf am langen Pfosten nur um Zentimeter. Bis zur Halbzeit hatten dann Umlauf und Marscheider weitere gute Möglichkeiten das Ergebnis höher zu gestalten.

In Hälfte Zwei verflachte das Spiel ein wenig. Die Welbsleber bauten kräftemäßig nach und nach ab. Die Sangerhäuser dagegen zahlenmäßig. Reis sah in der 69.Minute den gelb/roten Karton. Sicherlich ein Ausdruck der Unzufriedenheit mit dem Spielverlauf vom VfB-Kapitän. Auch sonst übertrafen sich die Spieler aus der Kreisstadt mit Meckereien, wofür sie insgesamt noch dreimal Gelb sahen. Nachdem Böhlert und Umlauf verletzt vom Platz mussten, sorgten die Umstellungen auf dem Platz beim SVW für einen kleinen Bruch im Spiel. Sangerhausen hatte nun trotz Unterzahl optische Vorteile. Echte Chancen erspielten sich sich jedoch nicht. Diese hatten weiterhin die Welbsleber. Vorallem durch Konter tauchten sie noch einige Male gefährlich vor dem Tor auf. Marco Schubert, Hirt, Marscheider und der eingewechselte Manuel Malecki hätten das Ergebnis in die Höhe schrauben können. Doch die fehlende Kraft führte nur zu Ungenauigkeiten und eben nicht zu einem weiteren Treffer.

Den erzielte dann doch noch der Gast. Eine Hereingabe prallte von Stephan Brunner genau vor die Füße von Knopp, der aus 16m sofort abzog und unhaltbar auf 3:2 verkürzte. Dies war aber schon in der 89.Minute. Welbsleben mobilisierte nun nochmal alle Kräfte und ließ in der Nachspielzeit nichts mehr anbrennen. Mit diesem Sieg hält man nicht nur den Abstand zu den Abstiegsplätzen. Man verlängert auch noch die Serie der ungeschlagenen Spiele am Birkenweg um weitere Wochen. So wären es dann zum Rückrundenstart am 14.02.2015 gegen Gonnatal bereits 71 Wochen! Glückwunsch.

Apropo nichts anbrennen lassen. Dies taten die Spieler gemeinsam mit den Sponsoren, Vereinsmitgliedern, Fans und Freunden bei der anschließenden Weihnachtsfeier ebenfalls nicht. Bei einem reichhaltigen Buffet, Freibier (gesponsort von Sandro Neuwirth), einer Tombola, einer recht lustigen Modenschau, Musik und Tanz holte man nochmals alles aus sich heraus und feierte auf hohen Niveau.

Für Welbsleben feierten – sorry spielten: Pape, Brunner, Dudda, Tietze, Schubert, Böhlert (58.Geppert,A.), Meseberg, Pinkert, Marscheider, Hirt (80.Malecki), Umlauf (67.Krüger)

Torfolge: 1:0 Andreas Meseberg (4.), 1:1 Kevin-Eugenio Schäffner (25.), 2.1 Eike Marscheider (26.), 3:1 Stephan Umlauf (33.), 3:2 Robert Knopp (89.)

Schiedsrichter: Thomas Lange (Merkur Volkstedt)

Assistenten: Peter Strauß und Volker Lange (beide Merkur Volkstedt)

Zuschauer: 30