Berga beendet Heimserie der Nordlichter

So bitter kann es im Fußball zugehen. Erst egalisiert man einen Rückstand mit einer tollen Leistung. Gerät dazu noch in Überzahl und muss am Ende mit leeren Händen vom Platz gehen. So geschehen am Samstag im Spiel der Ersten gegen den Titelaspiranten aus Berga.

Mit breiter Brust gingen die Nordlichter in dieses Spiel. Unter allen Umständen wollte man die tolle Serie von 21 ungeschlagenen Spielen an der Eine fortsetzen. Aber auch weitere wichtige Punkte gegen den Abstieg sammeln. Doch schon der Start ging mächtig in die Hose. Nach elf Minuten lag man mit 0:2 hinten. Danach steigerten sich die Hausherren und hatten die Gäste, die sehr rustikal auftraten, gut im Griff. Das offensive Spiel des SVW wurde von Minute zu Minute druckvoller und nach Chancen von Axel Geppert, Eike Marscheider, Stephan Umlauf und Daniel Sehnert belohnte man sich gegen die sehr tief stehenden Gäste mit dem Anschlusstreffer. Christian Dudda schickte Andi Hirt in der 41.Minte auf halb Rechts Richtung Grundlinie. Dieser passte quer vor das Tor der Bergaer und Umlauf brauchte nur noch den Fuß hinhalten. Ein sehr schön heraus gespieltes Tor, welches weiteres Selbstvertrauen geben sollte. Nach einem kleinen Rückschlag durch die verletzungsbedingte Auswechslung von Marko Schubert, hätten Christoph Geppert mit einem Freistoß und Andi Hirt mit einem Flachschuss den Ausgleich erzielen können.

Der Beginn der zweiten Hälfte war fast eine Kopie der ersten Minuten. Doch gleich drei Gästespieler bekamen das Kunststück fertig, den Ball nicht im fast leeren Tor unter zu bringen. Danach drängten wieder die Hausherren. Berga fiel weiterhin nur mit unlauteren Mitteln auf. So bekam Kapitän Eric Michael nach einer Flugeinlage seine zweite gelbe Karte im Spiel und durfte schon mal duschen gehen. Nun taten sich etwas mehr Räume für die Nordlichter auf, doch mehr als ein Lattenknaller von Sehnert und ein Flugkopfball von Mathias Faust sprang vorerst nicht heraus. Durch die offensive Spielweise und dem Wissen einen Mann mehr auf dem Platz zu haben, ging ein wenig die Ordnung der Welbsleber verloren. Bei einem Konter der Gäste in der 68.Minute hatte man dann Glück, dass dieser zu ungenau zu Ende gespielt wurde. In der 72.Minute war es dann endlich soweit. Ausgleich! Hirt legte quer in den Lauf von Umlauf, der unwiderstehlich in den Strafraum eindrang aber von zwei Gegenspieler abgeblockt wurde. Der Ball sprang Hirt wieder vor die Füße und dieser fackelte nicht lange und schoss flach ins kurze Eck ein. Riesen Jubel bei den Welbslebern und riesen Frust bei den Bergaern. Dieser entlud sich bei Rene Rother in Form von einer Beleidigung gegenüber der Schiedsrichterassistentin Diana Danick und der konsequent auftretende Schiedsrichter Karsten Kucharczyk schickte den Hitzkopf mit glatt Rot vom Platz.

Dies schien dem SVW aber gar nicht gut zu bekommen. Die Gäste suchten nun ihr Heil in der Flucht nach vorn und die Nordlichter verloren ihre Ordnung nun endgültig. Durch einen Sonntagsschuss, welcher die These „Geld schießt keine Tore“ widerlegte, wurden sie dann fünf Minuten vor Ultimo um den Lohn gebracht und verloren so höchst unverdient.

Für den SV Welbsleben spielten: Pönicke, Faust, Ch.Geppert, Dudda, Schubert (42.Böhlert), Sehnert, Höfler (77.Pinkert), A.Geppert, Marscheider, Umlauf, Hirt

Torfolge: 0:1 Tom Hetke (2.), 0:2 Daniel John (11.), 1:2 Stephan Umlauf (41.), 2:2 Andi Hirt (72.), 2:3 Marcel Dietze (85.)

Zuschauer: 70

Schiedsrichter: Karsten Kucharczyk (Romonta Stedten)

Assistenten: Holger Bornschein  und Diana Danick (beide ESV Lok Röblingen)

Bilder aus der Partie unter:

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