Im Altkreisderby zwischen Welbsleben und Großörner behielten die Gäste mit 2:1 knapp die Oberhand. Die Nordlichter standen trotz guter Leistung am Ende mit leeren Händen da und sind nun in Riethnordhausen zum Siegen verdammt. Eine Topp-Leistung zeigte das Schiedsrichterkollektiv aus dem Harzkreis um Schiri Detlef Schneider.
Nur 60 Zuschauer fanden am Samstag bei schlechtem Wetter den Weg auf den Welbsleber Sportplatz. Zu sehen bekamen sie ein durch aus interessantes und zum größten Teil sehr faires Derby, mit einem am Ende glücklichen Gewinner. Zu Beginn machten die Gäste enorm Druck und kamen durch Patrick Bieder schon nach 60 Sekunden zu ihren ersten Torschuss, welcher bis zur 90.Minute der einzige des Stürmers bleiben sollte. Christian Dudda nahm den Torjäger danach fast vollständig aus dem Spiel. Zwei Minuten später versuchte sich Felix Ecke aus der zweiten Reihe aber zu ungenau. Zu genau schon sein Freistoß dann in der 8.Minute. Hier hatte Torhüter Raik Pönicke keine Probleme. Diese hatten aber die Welbsleber im Spielaufbau und beim Abschluss. Die sechs Ausfälle mussten erst einmal weggesteckt werden. So fehlte es im Spiel der Hausherren an Bindung und Kreativität. Man versuchte das Spiel schnell zu gestalten, spielte dabei aber viel zu ungenau und zeigte sich im Abschluss zu harmlos.
Anders die Gäste. Ihr druckvolles Spiel nach vorn eröffnete ihnen weiterhin Chancen. In der 17.Minute köpfte Bieder den Ball im Anschluss an eine Ecke in den 5m-Raum. Axel Geppert versuchte den Ball raus zu schlagen, kloppte das Leder aber aus Nahdistanz in den Winkel. Wie schon gegen Berga fing man wieder an Geschenke zu verteilen. In der 20. Minute stand Daniel Rösner plötzlich völlig frei im Strafraum. Trotz aller Zeit der Welt kam er am stark reagierenden Pönicke nicht vorbei. Es entwickelte sich fort an ein intensives Kreisoberligaspiel, wo beide Teams keinen Zentimeter auf dem schmierigen Geläuf her schenkten. Welbsleben versuchte schnell den Ausgleich zu erzielen, blieb aber vor dem Tor der Gäste zu harmlos. In der 39.Minute dann die nächste unglückliche Aktion von Geppert. Beim Kopfball von Kapitän Kay Pustal nach einem Freistoß gab der Welbsleber Mittelfeldspieler nur Geleitschutz, so dass Pustal unbedrängt aus Nahdistanz einköpfen konnte. 0:2 aus Welbsleber Sicht. Vor dem Halbzeitpfiff des sehr gut leitenden Schiedsrichter Detlef Schneider versprühten die Hausherren dann doch nochmal so etwas wie Gefahr. Nick Pinkert mit Zug zum Tor verzog aber knapp.
In der zweiten Hälfte sollte aus Sicht des Gastgebers nun alles besser werden. Wieder war es Pinkert der sich in der 48.Minute auf der rechten Seite durchsetzte und nach innen flankte. Den zu kurz abgewehrten Ball nahm Stephan Umlauf am 16ner direkt. Doch noch fehlte die Genauigkeit. Nach einem Einwurf von Michael Höfler konnten die Gäste die Kugel wieder nicht weit genug hinten raus befördern. Wieder fackelte Umlauf nicht lange, wieder ohne Erfolg. In der 59.Minute leitete Höfler mit einem seiner weiten Einwürfe die nächste Möglichkeit ein. Diesmal kam Andreas Meseberg in Schussposition, doch auch er verzog. Welbsleben war nun klar am Drücker. Großörner fand fast gar nicht mehr statt. Doch der Anschluss wollte nicht fallen. A.Geppert und Meseberg blieben ohne Fortune. In der 68.Minute dann der erste Torschuss der Gäste in Hälfte Zwei. Der eingewechselte Alexander Kriwoj verzog aber deutlich. In der 74.Minute hatte dann Welbslebens Kapitän Lars Böhlert den Anschluss auf dem Fuß. Ein weiter Abschlag von Pönicke beförderte Pinkert irgendwie in den 16ner, Böhlert kam vor Keeper Rene Bergner an den Ball und versuchte es mit einem Heber. Doch der Keeper reagierte glänzend und vereitelte den Treffer. Zwei Minute später war es dann endlich soweit. A.Geppert zog volley ab und Bergner kratze das Leder aus dem unteren rechte Eck. Umlauf, in seinem vorerst letzten Spiel, köpfte den von Pinkert anschließend getretenen Eckball unhaltbar in die Maschen. Der Anschluss war geschafft. Doch das war es dann aber auch. Die letzten knapp 15 Minute hielten sich die Gäste schadlos und kamen am Ende sogar noch zu zwei guten Konterchancen, die aber kläglich vergeben wurden.
So bleibt den Welbslebern nur der schwache Trost eine gute zweite Halbzeit gespielt zu haben.
Für den SVW spielten: Pönicke, Brunner, Ch.Geppert, Dudda, Tietze, Böhlert, Meseberg, A.Geppert (85. Stams), Höfler, Pinkert und Umlauf
Zuschauer: 60
Torfolge: 0:1 A.Geppert (17., ET), 0:2 Pustal (38.), 1:2 Umlauf (76.)
Schiedsrichter: Detlef Schneider (Germania Gernrode)
Assistenten: Bernd Zander (SG Pansfelde) und Diethardt Löchner (FSV Reinstedt)