Nichts zu holen gab es für die Nordlichter in Berga. Nach dem aus zwei Mannschaften gerade mal 13 Spieler zur Verfügung standen, konnte man noch nicht einmal von einer Rumpftruppe sprechen. So mussten die beiden 17jährigen Marian Karbe und Niklas Dieringer von Beginn an spielen. Letzterer gab damit sein Debüt in der Kreisoberligamannschaft und machte seine Sache recht ordentlich. Mit Marco Weber wurde dann noch ein Standby-Spieler reaktiviert. Als Wechsler standen mit Pascal Starkowske und Angelo Wenzel zwei Spieler der Kreisklasse-Mannschaft des SVW zur Verfügung.
Vor dem Spiel wurde noch über die schnell vorgetragenen Angriffe der Platzherren gesprochen und man wollte von Beginn an konzentriert zu Werke gehen. Doch schon nach fünf Minuten wurde dieses Vorhaben durchkreuzt. Die Defensive des SVW fand keinen Zugriff auf das direkte Spiel der Bergaer und es stand 1:0. Berga machte weiter Druck und Sven Pape parierte nur eine Minute später einen Schuss aus Nahdistanz in grandioser Manier. In der 10.Minute konnte kein Welbsleber Abwehrspieler eine klare Aktion setzen und der Ball lag zum zweiten Mal im Netz. Nun konnte einem schon Angst und Bange werden, doch bis zur Pause konnte man sich dann schadlos halten.
Großes Manko im Spiel des SVW waren die schlechte Zweikampfführung und die Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Tor. So kam man zu keiner einzigen Chance aus dem Spiel heraus. Nach dem Pausentee hatte dann Berga die erste Möglichkeit. Nach einer Ecke ging ein Kopfball nur knapp drüber. Im Gegenzug zeigten dann die Welbsleber, dass sie auch Fußball spielen können. Einen gut vorgetragenen Angriff lief der umsichtige Keeper Dennis Kannenberg beim Finalpass aber ab. In der 52.Minute hätten die Nordlichter dann verkürzen müssen. Michael Höfler setzte Felix Büttner schön in Szene. Der drang in den Strafraum ein, scheiterte aber am gut reagierenden Kannenberg. Und so wurde das Sprichwort: „Wenn du die Dinger vorne nicht machst, bekommst du sie hinten rein.“ mal wieder bewahrheitet. In der 56.Minute senste Mathias Faust den darum bettelnden Christoph Eisler im Strafraum um. Der daraus resultierende Elfmeter führte zum 3:0. Zwei Minuten später zeigte Pape wieder sein Können und wehrte eine 100prozentige Chance ab. Kurzzeitig verflachte das Spiel nun. Welbsleben kam erst in der 67.Minute mal wieder zu einer Offensivaktion. Ein Kopfball von Büttner stellte aber keine wirkliche Gefahr dar. Auf der anderen Seite verzog Eisler freistehend. Weber, der immer noch sehr antrittsschnell unterwegs war, bediente in der 73.Minute dann den mitgelaufenen Höfler, der aber gegen den Keeper den Kürzeren zog. Drei Minuten später setzte Dieringer Höfler schön in Szene. Doch dieser vertändelte dan Ball überflüssiger Weise gleich zweimal. Wieder nichts mit einem verdient gewesenen Treffer. Dafür aber wieder ein Gegentor im Gegenzug. Nach einem Einwurf von der rechten Seite war die Defensive nicht geordnet und Christoph Geppert nicht im Bilde, so dass Eisler seinen zweiten Treffer ohne große Mühe erzielen konnte. Zu allem Überfluss verschätzte sich der bis dahin sehr gut haltende Pape bei einem harmlosen Kopfball. Vom Pfosten sprang der Ball dem Keeper ans Knie und trudelte über die Linie. Doch die Welbsleber gaben nicht auf und wollten ihr Tor. Zumal sie von den Bergaern förmlich angestachelt wurden. Immer wieder tönten sie „Zu Null, zu Null. Die Null muss stehen.“ Das sahen dann Höfler, Büttner und Karbe anders. In der 88.Minute setzte sich erst Höfler energisch im Mittelfeld ein, spielte auf Büttner der in den 16ner eindrang und von den Beinen geholt wurde. Den wegspringenden Ball nagelte Karbe aber sofort ins lange Eck, so dass Schiri Lange den Strafstoß nicht pfeifen musste und den Vorteil gut laufen ließ. Der Ehrentreffer war gelungen und stimmte trotz der hohen Niederlage etwas versöhnlich. Weiß man doch um die personelle Schieflage und dass diese nicht von Dauer sein wird. Schon am Sonntag kehren mit Andi Hirt, Eike Marscheider, Christian Dudda, Frank Hufenhäuser, Marco Schubert und Steven Rockmann wichtige Spieler zurück ins Team.
Für den SVW standen bereit: Pape, Faust, Thomas, Ch.Geppert, Tietze, Höfler, Dieringer, Pinkert, Weber, Büttner, Karbe. Und als Wechselspieler Starkowske und Wenzel.
Torfolge: 1:0 Eric Ziervogel (5.), 2:0 Daniel John (10.), 3:0 und 4:0 Christoph Eisler (56. FE, 77.), 5:0 Tom Hetke (86.), 5:1 Marian Karbe (88.)
Zuschauer: 35
Schiedsrichter: Thomas Lange (Merkur Volkstedt)
Assistenten: Christian Weber (ASV Eisleben) und Ulf Bauerschäfer (Aufbau Eisleben)