„Wir spielen hier auf Schadensbegrenzung.“ so die Worte von Trainer Roman Mages vor dem Spiel. Die zwölf Mann die er und sein Co Sven Plamitzer zur Verfügung hatten, verinnerlichten dies und holten am Ende sogar einen Punkt. Fast schon sensationell, schaut man auf den Kader der in Rottleberode auf dem Platz stand. So gab Pascal Schenkel sein Debüt im Kreisoberliga -Team und Oldie Friedrich Sperling schnürte nach 2 Jahren KOL-Abstinenz auch wieder die Töppen.
Kommen wir aber gleich nochmal auf Keeper Pascal Schenkel zurück. Denn schon in der 2.Minute zeigte Schiri Andi Stefan auf den Punkt. Dies tat er aber nur weil sein Assistent Tobias Kuhnert ein Handspiel von Marco Schubert gesehen haben wollte. Diese Ansicht hatte er exklusiv, ließ sich aber nicht davon abbringen. So nahm sich Mario Kartheuser das Leder und schoss. Schenkel tauchte in die richtige Ecke ab und hielt den schlecht geschossenen Elfer sicher. Riesenjubel bei den Welbslebern. Verärgerung bei den Gastgebern. Und diese sollte sich fortsetzen. Denn das weitere Anrennen der Wackeraner brachte nichts Zählbares in Hälfte Eins. Entweder waren ihre Abschlüsse zu ungenau oder die Welbsleber Hintermannschaft konnte klären. Auch Schenkel sorgte mit weiteren Paraden für Unmut. So lenkte er einen Freistoß von Kartheuser an die Latte. Dazu kam der tiefgefrorene Platz, der nur den Nordlichtern in die Karten spielte. Die erspielten sich dann im Laufe der ersten Halbzeit die ein oder andere Chance. Und nicht ganz unverdient gingen sie dann in der 42.Minute in Führung. Andreas Meseberg spielte einen Pass viel zu früh in die Spitze. Zum Glück schlickerte ein Rottleberöder ins Leere und Marian Karbe erlief sich das Leder. Mit gesundem Körpereinsatz setzte er sich im Strafraum durch und schoss überlegt ins lange Eck. Torhüter Marcus Apel hatte keine Chance. Wacker warf nun noch vor der Pause alles nach vorn und hatte durch Kartheuser noch eine Schusschance. Doch er verfehlte das Tor nur knapp. Somit war er bis dahin wohl der Pechvogel des Spiels.
Die zweite Hälfte läßt sich kurz und knapp schildern. Wacker machte immensen Druck. Kam aber nicht wirklich zu klaren Chancen. Zu gut stand diesmal die Defensive des SV Welbsleben. Die Abwehrschlacht prägte das Spiel und es wurde immer mehr zu einem Kampfspiel, welches trotz des gefährlich gefrorenen Bodens äußerst fair blieb. Wacker probierte alles. Trainer Ralf Polte brachte in der 66.Minute Philip Engel. Und dieser versuchte sich in der 70.Minute gleich mal aus der zweiten Reihe und traf. Schenkel kam auf Grund des schmierigen Bodens im Torraum nicht gut weg und hatte das Nachsehen. Die Hausherren wollten nun natürlich noch mehr und hatten Glück, als Nick Pinkert einen unwiderstehlichen Sprint anzog und an Apel schon vorbei war. Doch der Ball versprang ihm danach auf dem holprigen Geläuf, so dass er ihn nicht mehr kontrolliert auf das Tor bringen konnte. Welbsleben verkaufte sich bis zum Schluss weiterhin so teuer wie möglich und wurde am Ende mit dem Punkt belohnt. Gratulation!
Für den SVW fuhren die weite Strecke: Schenkel, Böhlert, Ulrich, Schubert, Sperling, Höfler (88.Ch.Geppert), N.Pinkert, Meseberg, A.Geppert, Karbe und Thomas
Torfolge: 0:1 Marian Karbe (42.), 1:1 Philip Engel (70.)
Zuschauer: 39
Schiedsrichter: Andi Stephan (Osterhausen)