SG schafft Sprung auf Platz 10

Mit dem Gastspiel bei der SG Augsdorf/Helmsdorf stand für unsere erste Mannschaft am Ostermontag das letzte noch zu absolvierende Spiel der Hinrunde auf dem Plan. Da man sich von offizieller Seite noch ziemlich im Unklaren wähnt, wie weit die Saison tatsächlich noch fortgeführt wird und vor allem, wie die sportliche Wertung aussieht, muss weiterhin damit gerechnet werden, dass schlussendlich bereits zur Halbserie der Spielzeit bilanziert wird.  Beim Blick auf die Tabelle bedeutete das für die SG vor dem Spiel ganz konkret, dass es mindestens einen Punkt benötigte, um nach Abschluss der Hinrunde drei Verfolger sicher hinter sich zu lassen. Entsprechend ging das Team des Trainergespanns Weber/Thomas auch mit der Maßgabe ins Match, etwas Zählbares aus Augsdorf mitzunehmen.

Um es vorweg zu nehmen: Ein fußballerischer Leckerbissen war es für die 65 Zuschauer an diesem Feiertag nicht, aber immerhin ein von beiden Mannschaften sehr engagiert und intensiv geführtes Kreisoberliga-Duell. Den besseren Start in einer zerfahrenen Anfangsphase erwischte dabei die SG aus dem Norden des Landkreises. Während die Angriffsbemühungen der Gastgeber noch weitestgehend ins Leere liefen, war es auf der anderen Seite zunächst Karbe, der das Tor von Keeper Stippkugel nach einer Viertelstunde nur knapp links verfehlte. Mitten in die ersten Bemühungen hinein, musste dann  allerdings Spielmacher Dominik Herkt bereits nach 20 Minuten mit einer schweren Verletzung, die später im Krankenhaus untersucht und behandelt werden musste, ausgewechselt werden. Und auch Augsdorf war nur wenige Minuten später gezwungen, mit Routinier Steve Kaufmann frühzeitig einen wichtigen Spieler verletzungsbedingt zu ersetzen. Dass dann noch SR Jecht durch einen Schuss aus nächster Nähe gegen den Kopf kurzzeitig innehalten musste, fügte sich nahtlos in diese dramatischen Minuten ein. Zum Glück ging es zumindest für ihn aber weiter.

Bemerkenswert war, dass die SG Welbsleben/ Quenstedt auch nach diesen zahlreichen Unterbrechungen wach und gefährlich blieb. So verfehlte der an diesem Tag als Stürmer positionierte Tim Otto in der 29. Minute einen langen Ball im 16er zwar noch knapp, jedoch gelang es dann Marian Karbe mit einem hohen Kopfball über den Torhüter die etwas eigenwillige Flugbahn des Balles erfolgreich in das Augsdorfer Tor zu lenken. Die Freude bei den Gästen war immens. Augsdorf wurde in der Folge vor allem durch Standards gefährlich. Ecken und lange Einwürfe schufen bis zur Pause insgesamt vier brandgefährliche Situationen, die unsere SG mal mit Glück, mal mit Verstand, aber vor allem auch durch Keeper Basler und das Aluminium abwehrte. Im Gegenzug scheiteten Henning Schmidt und Tim Otto aus mitunter aussichtsreichen Positionen.So ging es, bedingt durch alle Unterbrechungen, nach 62. Minuten mit einer redlich erkämpften, aber gerade mit Blick auf die letzten Minuten etwas schmeichelhaften Führung für die SG Welbsleben/ Quenstedt in die Kabine.

Marco Weber und Mario Thomas schienen beim Pausentee dann aber die richtigen Worte gefunden zu haben. Zwar unternahm die SG Augsdorf/Helmsdorf auch in Hälfte zwei große Anstrengungen, um das Ruder herumzureißen, doch unserem Team gelang es meist frühzeitig drohende Gefahren abzuwenden und weiter selbst zu guten Torchancen zu kommen. Und es wurde spielerisch dann sogar doch noch ansehnlich. Einen weiten Abschlag von Basler brachte Marian Karbe in der 58. Minute auf der linken Seite unter seine Kontrolle und schickte den aufgerückten Nick Pinkert auf der Aussenbahn auf die Reise in Richtung Augsdorfer/Helmsdorfer Gehäuse. Seine Flanke erreichte den auf der anderen Seite des 16ers stehenden David Richter, der seinen Bruder Nick mit einer weiteren Hereingabe zurück in den Strafraum mustergültig bediente. Nick netzte trocken zum 0:2 ein und sorgte für große Freude bei seiner Mannschaft, den Trainern und den mitgereisten Fans. Und nur wenige Minuten später eine ganz ähnliche Szene. Und wieder jubelte die SG Welbsleben/Quenstedt. Dieses Mal fand eine Flanke von Tim Otto den erneut gut am langen Pfosten positionierten David Richter. In fast identischer Manier legte er wieder in die Mitte und brachte damit Hennig Schmidt in Position, welcher mit einem satten Aufsetzer auf 0:3 erhöhte. Die Moral der Gastgeber schien damit gebrochen. Zwar suchten die eingewechselten schnellen Stürmer Thomas Grimm und Paul Ludwig Stein immer wieder Möglichkeiten den kompakten Abwehrverbund der Gäste zu durchdringen, jedoch meist ohne großen Erfolg. Die SG Welbsleben/Quenstedt verwaltete das Resultat in den letzten 20 Minuten clever. Weitere eigene Chancen waren jedoch auch nicht zu verzeichnen, da die Präzision und Konzentration  im Aufbauspiel nun deutlich nachließen. Mit dem Schlusspfiff des souverän leitenden SR Dirk Jecht, der an diesem Tag gänzlich ohne Karten auskam, stand dann der fünfte und gleichzeitig bisher höchste Saisonsieg unserer SG zu Buche.

In der Gesamtschau bleibt ein verdienter Sieg der SG in Augsdorf stehen und damit, sollte zur Halbserie abgerechnet werden, ein für den Klassenerhalt ausreichender 10. Tabellenplatz. Vielleicht noch viel wichtiger: Es scheint, als sei das Team mittlerweile in der Kreisoberliga angekommen. Die intensive Vorbereitung nach der Corona-Pause und die Duelle auf Augenhöhe gegen Mannschaften wie Wippertal und Brücken haben der Mannschaft Selbstvertrauen gegeben. Mit dieser positiven Tendenz kann nun hochmotiviert in den nächsten Wochen an der weiteren Entwicklung des jungen Teams gearbeitet werden. Schmerzlich fehlen wird dem Team dabei Dominik Herkt, dem wir auch an dieser Stelle nochmals eine rasche Genesung wünschen, verbunden mit unserer großen Vorfreude auf seine hoffentlich baldige Rückkehr ins Team!

Für die SG siegten: Basler, Neuwirth, Ulrich-Bußdorf, Sehnert, N. Richter, Pinkert, D. Herkt (20. Pannwitz), D. Richter, Karbe, Schmidt (80.), Otto

Zuschauer: 65

Torfolge: 0:1 Karbe (29.), 0:2 N. Richter (57.), 0:3 Schmidt (69.)

Schiedsrichter: Dirk Jecht (SV Eintracht Emseloh)