Empfindliche Niederlage gegen gradlinige Bornstedter
Drei Punkte mussten her um den Anschluss an das Mittelfeld nicht zu verpassen. Nach dem Sieg im Pokal und dem Punktgewinn in Wimmelburg zeigte die Formkurve auch leicht nach oben. Da sollten dann doch gegen die Blau Weißen von der Schweinsburg ein Sieg möglich sein. Doch die ersten Möglichkeiten hatte dann der Gast, der auch in den ersten 20 Minuten optisch überlegen war. Vor allem die Kurth – Brüder sorgten für viel Bewegung im Spiel der Gäste und dadurch auch für viel Unruhe in der Defensivabteilung der Hausherren. Die kamen dann fast aus dem Nichts mit ihrem ersten Torabschluss zur überraschenden aber gewollten Führung. Nils Standke legte für Tim Pinkert auf und der vollendete eiskalt. Doch Bornstedt schlug sofort zurück. Der agile Paul Kurth hatte leichtes Spiel ein gut getimte Flanke im Tor unterzubringen. Danach ging es hin und her, ohne wirkliche Torraumszenen. Einzig unser Kapitän Marian Karbe hatte die neuerliche Führung auf dem Fuß. Doch er vertändelte in der 36. Minute den Ball in aussichtsreicher Position. So blieb es beim 1:1 bis zum Pausenpfiff vom souverän leitenden Schiedsrichterkollektiv Leitenberger/Neubert/Grätz.
Die zweite Hälfte begann wie die erste. Die Gäste mit den ersten Möglichkeiten und die SG mit der Effizienz, die man nicht all zu oft zu sehen bekommt. Und dann auch noch fußballerisch sehr gut vorgetragen. Marian Karbe passte auf Rechts, wo Henning Schmidt den einlaufenden Tim Pinkert mustergültig bediente. Letzterer hatte dann ebenfalls keine Mühe den Ball zu veredeln. Der Insider weiß jetzt aber was kommt. Richtig – während die SG noch am abfeiern war – schlug Bornstedt wieder prompt zurück. Danach wurde teilweise vogelwild. Hohes Tempo und Chancen auf beiden Seiten, führten zu einer hoch interessanten Partie in den letzten 30 Minuten. Einen SG Konter über halblinks brachte Tim Pinkert von der Grundlinie in den Rücken der Abwehr auf seinen Kapitän. Karbe nahm deb Ball an, drehte sich um seinen Gegner und zog mit Links ab. Doch so gut wie die Aktion des Mittelstürmers war, so gut war auch die Reaktion vom Gästekeeper Denny Dittmar, der jetzt immer mehr in den Mittelpunkt rückte. Kurz darauf versuchte sich Tim Pinkert mit einem Distanzschuss. Dittmar tauchte ab und lenkte das Leder vor die Füße vom nachlaufenden David Richter. Dessen Nachschuss klärte Dittmar dann in Kooperation mit dem Pfosten. Den „dritten“ Ball (ich hasse diese Bezeichnungen zweiter, dritter Ball – man spielt nur mit einem!) wurde von Tom Herkt direkt wieder aufs Tor gebracht, aber zur Ecke abgelenkt. Auf der anderen Seite vergab dann Markus Kuckenburg eine 100%ige Kopfballchance. Dann aber doch die erstmalige Führung für die Blau Weißen. Eine weitere Schlafwageneinlage der Hintermannschaft ließ sich Max Kurth nicht nehmen und es stand 2:3. Diesmal hatten dann aber die Hausherren die richtige Antwort parat und kamen nur drei Minuten später zum Ausgleich. Und es war ein Tor des Willens. Nick Pinkert tankte sich auf der linken Seite durch, schwenkte nach innen und zirkelte das Leder wunderschön ins lange Eck. Unhaltbar! Und es ging munter weiter. Diesmal wieder Bornstedt. Von Rechts konnte man ungehindert flanken, doch gleich zwei Spieler rutschten vogelfrei an der Eingabe vorbei. Glück für die SG.
Auf der anderen Seite dann Glück für die Gäste. Nils Standke mit schöner Einzelleistung über die halbrechte Seite. Doch sein Schuss prallte vom Innenpfosten in die arme des Keepers. Für Bornstedt hatten anschließend Fritz Walter und Max Kurth die nächsten Chancen. Einmal war es knapp, dass andere Mal war es Keeper Aaron Hornickel der die Führung verhinderte. Dann streifte ein Schuss von Standke die Latte und Nick Richter rettete für den schon geschlagenen Hornickel auf der eigenen Torlinie. Also nichts für schwache Nerven. Schiri Leitenberger, der nur mit einer gelben Karte auskam, zeigte dann noch zwei Minuten Nachspielzeit an. Alles erwartete jetzt ein verwalten des Ergebnisses auf beiden Seiten. Doch falsch gedacht. Die SG dachte sich wahrscheinlich noch, ein Geschenk geht noch. Und Fritz Walter sagte Danke! Müßig über die Umstände, wie es zu diesem Treffer kam, zu sprechen. Es darf einfach nicht passieren. Ob fehlende Kraft, Konzentration oder Cleverness. Einige „Randexperten“ sprechen von fehlendem Training. Wie auch immer, wo auch immer, wann auch immer???
Jetzt gilt es in sich zu gehen und im nächsten Spiel wieder etwas besser zu machen als in diesem und sich so Stück für Stück voranzubringen. Die Gegner werden nicht einfacher. Nächste Woche geht es zum Aufsteiger nach Wolferstedt – eine völlig unbekannte Größe. Am 3. Oktober ist dann Derbyzeit. In Bräunrode geht es am Feiertag gegen den derzeitigen Spitzenreiter der SG Bräunrode/Arnstedt II. Und dann kommt die Verbandsligareserve des VfB Sangerhausen.
Für die SG kämpften: Hornickel, N. Richter, Neumann (76. F.Kühne), Pannwitz (46. Bußdorf), Schmidt (58. T. Herkt), Röseler, D. Richter, N. Pinkert, Karbe (76. Otto), T. Pinkert, Standke
Torfolge: 1:0 Tim Pinkert (21.), 1:1 Paul Kurth (26.), 2:1 Tim Pinkert (53.), 2:2 Fritz Walter (57.), 2:3 Paul Kurth (68.), 3:3 Nick Pinkert (72.), 3:4 Fritz Walter (90. + 2)
Zuschauer: 40
Schiedsrichter: Paul Leitenberger (SV Edelweiß Arnstedt)
Assistenten: Moritz Neubert (SV Eintracht Kreisfeld) und Uwe Grätz (Blau Weiß Könnern)