Nichts zu holen gab es für die Nordlichter beim Landesklassenabsteiger in Allstedt. Dabei erwischten die Welbsleber einen mehr oder weniger gebrauchten Tag. Zu allem Überfluss bezahlte man die sicherlich verschmerzbare Niederlage mit zwei schmerzlichen Ausfällen in der Defensivabteilung.

Dabei fing alles recht ordentlich an. So musste man zwar auf Kapitän Lars Böhlert verzichten, konnte aber auf den zurück gekehrten Stephan Umlauf bauen. Dieser sollte zusammen mit Eike Marscheider für Gefahr und Tore sorgen. Doch dem Duo fehlte die Abstimmung und so gab es meist wenn dann denn nur Einzelaktionen.

Insgesamt sahen die nur 38 Zuschauer eine schwache erste Halbzeit von beiden Mannschaften. Hierbei hatten die Welbsleber aber noch die besseren Chancen. Aber weder Umlauf, Marscheider noch Christoph Geppert hatten Erfolg. Letzterer hatte dann auch noch großes Pech als er einen Schuss aus der zweiten Reihe abblockte, knickte er mit dem Standbein um und verletzte sich am Sprunggelenk. Trotz Behandlung ging es für ihn nicht weiter und so kam Christian Dudda zu seinem ersten Kreisoberligaeinsatz beim SV Welbsleben. Der von Hohenerxleben gekommene Verteidiger machte seine Sache sehr gut und konnte mehrmals sein gutes Zweikampfverhalten und Stellungsspiel unter Beweis stellen. Leider konnte er die Niederlage am Ende auch nicht abwenden.

Die Allstedter glänzten in der ersten Halbzeit mit vielen Fehlabspielen und schlecht getimten Flanken. Die Welbsleber verstanden dies aber nicht zu nutzen und verloren dann ab der 32.Minute dann den Spielfaden gänzlich und kamen nur noch einmal gefährlich vor das Allstedter Tor. Aber Umlauf verzog nach einem Konter auch diese Chance. So blieb es bei einer unansehnlichen Nullnummer bis zum Pausenpfiff des gut leitenden Schiedsrichter Thomas Lange aus Volkstedt.

Mit Wiederanpfiff übernahmen dann die Hausherren sofort das Kommando und übten sichtlich mehr Druck aus. Vor allem Toni Meye drehte nun auf. Nach dem er erst aus halb linker Position freistehend den Ball nicht richtig traf, konnte er im Anschluss eines verunglückten Abschlags des Welbsleber Keepers Malecki den Ball nicht über den weit vor seinem Tor stehenden Torhüter befördern. Dieser machte sich ganz lang und konnte so seinen Fauxpas wieder gut machen. Doch schon den nächsten Fehler des SVW-Keepers in der 55.Minute bestrafte der Allstedter Stürmer dann. Nachdem Malecki einen Freistoß von Stephan Grosse nicht festhalten konnte, reagierte Meye schneller als alle Welbsleber und drückte das Leder über die Linie.

Der Rückstand war nun nicht unbedingt etwas Neues für die Nordlichter und so zeigten sie sich auch nicht geschockt. Pinkert brachte eine Ecke auf den Kopf von Marscheider, der das Leder auf das lange Eck brachte. Thomas Schwechel stand goldrichtig und beförderte die Kugel auf der Linie aus der Gefahrenzone. Allstedt bestimmte aber weiterhin das Geschehen und kam durch Hannes Böhme zur nächsten Chance. Wieder ließ Malecki prallen, war diesmal aber schneller im Nachfassen.In der 60.Minute dann der nächste Schock für die Nordlichter. Toni Krüger zog sich eine Wadenverletzung zu, die länger behandelt werden musste. Die Überzahl und die kurzzeitige Unordnung in der Hintermannschaft nutzten die Gastgeber und kamen in der 63.Minute durch Alexander Lucks zum 2:0. Krüger musste am Ende dann doch in die Kabine, für ihn kam Patrick Schubert und es mussten nun weitere Positionen getauscht werden. Für Spielfluss in den Reihen der Welbsleber sorgte dies natürlich nicht. Zwar bemühten sich die Spieler, doch es lief an diesem Tag einfach nichts zusammen. Keiner erreichte auch nur Normalform und so fing man sich in der 90.Minute dann noch das dritte Gegentor ein.

Jetzt heißt es Haken dran und nach vorne geschaut. Denn schon am Freitag geht es gegen den Tabellenzweiten aus Wippra. Und dies ist dann der Auftakt für die Wochen der dicken Brocken. Es folgt Bräunrode, Rossla und Rottleberode.

Für den SV Welbsleben spielten: Malecki, Brunner, Ch.Geppert (25.Dudda), Tietze, Krüger (66.P.Schubert), Meseberg, M.Schubert, Hirt, Pinkert, Marscheider und Umlauf

Torfolge: 1:0 Meye (55.), 2:0 Lucks (63.), 3:0 Grosse (90.)

Zuschauer: 38

Schiedsrichter: Thomas Lange (Merkur Volkstedt)

Assistenten: Peter Strauß (Merkur Volkstedt) und Ulf Bauerschäfer (Aufbau Eisleben)