Wer die klarsten Dinger nicht rein macht, darf sich am Ende nicht wundern, wenn er den Platz nicht als Sieger verläßt. So das Motto am letzten Samstag auf dem Sportplatz am Birkenweg. Dabei fing alles so gut an.
Mit einer klaren „Drei Punkte Erwartung“ gingen die Nordlichter, diesmal von Falko Rockmann eingestellt und gecoacht (Trainer Mages fällt wegen einer Hüft-OP weiterhin aus), in ihr letztes Heimspiel. Gegen die bereits als Absteiger festehenden Helmsdorfer machte man dann auch mit viel Druck in der Anfangsphase. Schon die erste gute Kombination über Marko Schubert, Andreas Meseberg, Stephan Umlauf und Mathias Faust führte zur 1:0 Führung. Letzterer versenkte das Leder aus Nahdistanz unhaltbar für Philipp Poschke. Doch die Gäste schockte dies überhaupt nicht. Sie versuchten ihrerseits offensiv zu agieren. Mit langen Bällen suchten sie immer wieder Stürmer Andy Sikorski, der dann schnellst möglich abschloss. So musste Raik Pönicke dann auch schon in der 6.Minute sein ganzes Können aufweisen. In der 16.Minute ließ man Libero Hagen Lachmann durchs Mittelfeld spazieren. Dieser fand keine Anspielstation und schoss einfach mal flach aus 30m auf das SVW Tor. Pönicke war schon auf dem Weg nach unten als der Ball rasentechnisch ins rechte obere Eck gelenkt wurde. Große Verwunderung in den Reihen der Hausherren, die dann erstmal unter Schock standen. Die Gäste dagegen hatten plötzlich Oberwasser und drückten auf die Führung. Und in der 23.Minute war es auch fast soweit. Doch Sikorski und Michalowski scheiterten am souverän agierenden Pönicke. Dies war dann das Zeichen selbst wieder nach vorn zu spielen.
Fort an bestimmte wieder Welbsleben das Spiel. Aber was an diesem Tag für Chancen liegen gelassen wurden, ging schon fast nicht mehr auf die berühmte Kuhhaut. Umlauf gleich Viermal, Meseberg Zweimal und Schubert scheiterten entweder an der Genauigkeit oder an dem an diesem Tag überragenden Poschke. So wäre dann Helmsdorf dann doch noch fast mit einer Führung in die Halbzeitpause gegangen. Doch Michalowski jagte das Leder aus 3m über das Tor.
Zu Beginn der zweiten Hälfte hatte Faust die Führung diesmal auf dem Kopf. Doch sein Kopfball ging vorbei. In der 50.Minute störte Christoph Geppert seinen Gegenspieler im eigenen 16ner. Dabei trat der Helmsdorfer ihn in die Hacke und fiel mit lautem Schrei. Dafür gab es dann zur Verwunderung aller einen Elfmeter. Lachmann ließ sich die Chance natürlich nicht entgehen und verwandelte sicher zum 1:2. Dies wurmte die Nordlichter und sie gaben so richtig Gas. Doch Umlauf schaffte es kurz darauf nicht den Ball aus 5m im Tor unter zu bringen. Auch nach einem Distanzschuss von Schubert, den Poschke aus der Ecke kratzte, blieb Umlauf erfolglos. Sein Nachschuss wurde von der Linie geholt. In der 55.Minute flankte Michael Höfler nach energischem Einsatz den Ball in den 5m-Raum, wo Lars Böhlert völlig blank nur noch den Fuß hin halten brauchte. 2:2 und alles war wieder offen.
Und Welbsleben agierte weiter druckvoll. Doch mit der Chancenverwertung hatte man es an diesem Tag nicht so. Stephan Brunner verzog einen 25m-Freistoß denkbar knapp. Umlauf versuchte es nochmal mit Kopf. Faust mit Direktabnahme war ebenso erfolglos wie Böhlert mit Links und mit einem Volleyschuss. So blieb es bei einem schmeichelhaften Unentschieden für die Helmsdorfer, die sich hauptsächlich bei ihrem Keeper Poschke bedanken konnten, denn was dieser so vereitelt hat, war schon große Klasse.
Für den SVW spielten: Pönicke, Brunner, Dudda, Tietze, Schubert (70.Krüger), Faust, Höfler (61. Pinkert), Ch.Geppert, Böhlert, Umlauf, Meseberg (80. A.Geppert)
Zuschauer:25
Schiedsrichter:
Assistenten: Bernd Dietz (Augsdorfer SV) und Andreas Kurth (Rot Weiß Polleben)